Wanderung auf den Leistchamm
Von Arvenbühl auf den Leistchamm hoch über dem Walensee
Nach den letzten paar Tagen mit Temperaturen von bis zu 37° Celsius ist mit heute nach einer Abkühlung zumute. Zusammen mit meinem Wahlbruder Fred und meinen Hunden Lilith und Amun ergreife ich die Flucht nach vorne und mache mich auf die Suche nach kühler Höhenluft.
Wir parken unser Auto auf dem Zentralparkplatz in Arvenbüel oberhalb von Amden. Von da aus marschieren wir nach Vorder Höhi, der Pass, der Amden mit Starkenbach verbindet. Eigentlich wollten wir auf den Speer, entscheiden uns dann aber kurzfristig, stattdessen auf den Leistchamm zu wandern.
Mit 2’101 Metern über Meer ist der Leistchamm der höchste Ammler Berg. Er ist ein Ausläufer der Churfirsten, zählt aber nicht zu den «Sieben Churfirsten».
Fred im Aufstieg zum Leistchamm
Das letzte Stück vor dem Gipfel fordert einiges. Auf einer Strecke von rund einem Kilometer geht es mit Steigungen von teilweise über 40% sehr steil hinauf. Der Blick auf die wunderschöne Natur, das Mattstockmassiv, das Alpsteingebirge und den Säntis entschädigt für die Strapazen.
Wer nach dem steilen Anstieg oben ankommt, wird mit einer atemberaubend schönen Aussicht belohnt. Der türkisblaue Walensee liegt zu Füssen, gesäumt von den Glarner Alpen und dem Sarganserland.
Das Gipfelkreuz auf dem Leistchamm
Wir geniessen die Mittagspause und füllen und füllen unsere Glykogenspeicher mit Bananen und einer Hand voll Datteln. Auch Amun und Lilith sind sichtbar froh über eine kleine Stärkung. Nach etwa 30 Minuten verdunkelt sich der Himmel immer mehr, Wolken ziehen auf und auch das Barometer meiner Uhr kündigt einen baldigen Wetterumschwung an. Wir entscheiden uns also für den Abstieg.
Der Rückweg führt uns in zügigem Tempo über die Alp Looch zurück nach Arvenbüel. Wir wollen den Abstieg auf keinen Fall im Regen bewältigen. Es gibt einige Stellen, die bei Nässe und ohne Stöcke gefährlich rutschig werden können.
Laut meiner Garmin Fenix 5X Plus haben wir in 5 Stunden und 12 Minuten insgesamt 13 Kilometer und 918 Höhenmeter zurück gelegt. Ohne die regelmässigen und häufigen Pausen, damit die Hunde nicht überhitzen, wäre die Wanderung aber auch gut in 4 Stunden und 40 Minuten machbar gewesen.